Die St. Lukas-Kirche im Münchner Lehel

Die Lukaskirche ist der dritte evangelisch-lutherische Kirchenbau in München. St. Lukas ist die einzige, fast vollständig erhaltene evangelische Pfarrkirche des Historismus in München. 

Der späthistorische Sakralbau wurde nach Entwürfen des Architekten Albert Schmidt (1841–1913) als protestantischer zentralisierter und kuppelbekrönter Predigtraum mit Doppelturmfassade und „Kuppelturm“ 1893–95 erbaut. Im 2. Weltkrieg sind vor allem die farbigen Glasfenster zerstört worden. Das Kircheninnere wird von der reichen bauzeitlichen historistischen Architektur bestimmt, die sich am Übergangsstil von Romanik zur Gotik orientierte. Bemerkenswert ist auch wohlerhaltene Innenausstattung mit reichem Altaraufbau vom Maler Gustav Goldberg und Bildhauer F. Geer, der Kanzel, dem Taufstein sowie Fußbodenmosaiken und geschnitztem Gestühl. Eine neue Farbverglasung erhielt die Kirche im Chor bereits 1946. Die beiden Rosetten im Süden und Norden wurden durch den Glaskünstler Reiner John 2008/09 gestaltet. Die Orgel schuf 1932 die Oettinger Firma G. F. Steinmeyer & Co.

St. Lukas ist fast täglich als Ort der Stille für Besucher geöffnet. Mehrmals in der Woche finden Gottesdienste statt, darüber ist St. Lukas ein Ort für Konzerte, Ausstellungen, Kunstaktionen und andere Veranstaltungen bekannt.

Von Mitte November bis Mitte April ist St. Lukas bewohnt: der Keller unter der Kirche wird zum Quartier für wohnungslose Frauen.

Lage und Anfahrt

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