"no human is an island" - Performance zur Langen Nacht der Museen

mit Geraldine Frisch, Kira Fritsch, Stephanie movall und Gülcan Turna
  • Mit dem Projekt „no human is an island“ beziehen sich die Künstlerinnen auf den englischen Lyriker John Donne und sein Gedicht „no man is an island“.

    Wieder stehen wir vor Zeiten, in denen die Menschheit zunehmenden Unsicherheiten und heftigen Veränderungen entgegensieht: politisch, ökologisch, wirtschaftlich und sozial.

    Es betrifft, es zehrt, es nagt. Auch in der Arbeit der Künstlerinnen, die sich im inneren Prozess und im Agieren mit der Welt auseinandersetzen.

    Nicht: Jeder ist eine Insel! NIEMAND ist eine Insel.

    Alle arbeiten für sich allein und meinen etwas für die Gemeinschaft zu bewegen. Dagegen vergessen sie die anderen und verlieren den Kontakt zur Gemeinschaft. Jede:r arbeitet auf seiner Insel. Die vier Performances verschränken sich räumlich und zeitlich in der Lukaskirche. Sie greifen ineinander. Im großen Raum kann der/die Besucher:in einzelne Handlungen entdecken. Bewahren die Performances doch den Charakter einer Insel?

    John Donne: no man is an island

    "No man is an island, entire of itself; every man is a piece of the continent, a part of the main. If a clod be washed away by the sea, Europe is the less, as well as if a promontory were, as well as if a manor of thy friend's or of thine own were. Any man's death diminishes me because I am involved in mankind;...”

     

     

     „Niemand ist eine Insel, in sich ganz; jeder Mensch ist ein Stück des Kontinents, ein Teil des Festlandes. Wenn eine Scholle ins Meer gespült wird, wird Europa weniger, genauso als wenn’s eine Landzunge wäre, oder ein Landgut deines Freundes oder dein eigenes. Jedes Menschen Tod ist mein Verlust, denn ich bin Teil der Menschheit….“

Termine & Veranstaltungen:

Lange Nacht der Museen, 16. Oktober 2021, 18 – 24 Uhr, https://www.muenchner.de/museumsnacht/

Kunstgottesdienst mit Abendmahl, 17. Oktober 2021, 10 Uhr mit Pfr. Helmut Gottschling, Kantor Tobias Frank und Dr. Andreas N. Ludwig (Vorsitzender des Kunstausschusses)

Die Arbeiten der Künstlerinnen sind bis einschließlich 31. Oktober, täglich von 9-17 Uhr, in St. Lukas zu sehen.

Geraldine Frisch

Fragen stellen. Zuhören.

Geraldine Frisch geht in Interaktion mit ihren Mitmenschen. Sie interessiert sich für die individuellen Lebenssituationen und dafür, was die Menschen bewegt. Sie hört zu. Sie stellt Fragen. Wann fühlen Sie sich fremd? Wann fühlen Sie sich einsam? Die Antworten fasst Geraldine Frisch in einer Soundperformance zusammen und gibt auf diesem Weg Menschen eine Stimme, die sonst nicht gehört werden.

Geraldine Frisch,
Mitarbeit Roald Raschner und Rosana Limberger

 

https://geraldinefrisch.de, instagram.com/geraldinefrisch_

 

Die Rettung naht, Photo: Geraldine Frisch 2020


Kira Fritsch

Suppen und Geräte für die Hand

Die Suppe essen, die man sich selbst eingebrockt hat. Die Redewendung besagt, dass man für Selbstverschuldetes auch Verantwortung übernehmen muss. Wie ist es mit den Suppen, die einem eingebrockt werden? Den Teller wegschieben und verweigern?

Ich entscheide mich, die Suppe auszulöffeln.

Der Löffel – ein Gerät für die Hand. Ein Werkzeug. Handeln statt erstarren.

 

 

https://www.kirafritsch.com, instagram.com/kira.fritsch

 

 

Absurde Löffel, aus der Serie „Geräte für die Hand“; Metalle, Kunststoff, Holz, 2017 - 2021


Stephanie movall

Aggregatzustand

Stephanie movall forscht durch ihre act-beings am Zustand. Der Zustand ist bestimmt durch das Handeln und das Sein des Menschen, durch das Objekt der Begierde und den Raum /die Umwelt. Die Rückschlüsse verändern den Zustand des jeweils anderen.

Im act-being „Aggregatzustand“ geht es um die Energie und das Material, die gebraucht und verbraucht werden. Das Tun des Menschen verändert den Aggregatzustand.

Gast Charlotte Laan, Mitarbeit Serena Buchner, Christian Franz Klein, Sigi Maerzke
https://www.stephaniemovall.de 

 

 

wadding and its state of aggregation I.
Stephanie movall 2021. Photo/Doc Asja Schubert


Gülcan Turna

Bei – Sich – Selbst – Sein

Gülcan Turna agiert im Raum und verbindet sich dabei mit dem Ort ihrer Handlung. Performativ erkundet sie diesen, ehrt und würdigt mit Tuch und Wasser.

Das Ritual ist ein wichtiger Aspekt in ihrer Arbeit.

Sie schafft ruhige und gleichzeitig starke, anrührende Bilder, die im Kopf bleiben.

Bei sich selbst ankommen. Bei sich selbst sein. Bei sich selbst bleiben.

 

 

instagram.com/guelcanturna

 

 

Foto Gülcan Turna